Prostatakrebs ist die häufigste Krebsart bei Männern. In einem frühen Stadium entdeckt, kann die Krankheit jedoch gut behandelt werden. Die Früherkennung ist daher zentral wichtig. Priv.- Doz. Dr. Bernd Straub, Leiter des Prostatazentrums am Caritas- Krankenhaus, erläutert, welche Möglichkeiten es gibt und stellt neue Erkenntnisse zum umstrittenen PSA-Wert vor. Außerdem informiert er über die verschiedenen Therapien bei Prostatakrebs.
Die
Abkürzung PSA steht für „Prostata spezifisches Antigen“. Der PSA ist ein
Eiweißstoff, der nur im Prostatagewebe vorkommt und in ganz geringen Mengen im
Blut nachweisbar ist. Nach einer Blutabnahme wird der PSA-Wert gemessen und mit
dem altersspezifischen Wert verglichen. Ist der Wert erhöht, kann das ein
frühzeitiger Hinweis auf ein Prostatakarzinom sein – muss es aber nicht. In der
Vergangenheit wurde die Aussagekraft des PSA-Werts daher immer wieder in Frage
gestellt. „Neuere Studien und Auswertungen zeigen,
dass die regelmäßige PSA-Messung durchaus das Mortalitätsrisiko für
Prostatakrebs senken kann. Auch das Deutsche Ärzteblatt weist darauf hin, dass eine
stetige PSA-Kontrolle sinnvoll ist, um ein Prostatakarzinom frühzeitig zu
erkennen“, so PD Dr. Straub. „Es sollten noch viel mehr Männer diese
Möglichkeit zur Früherkennung nutzen.“ Ab etwa 45 Jahren steige das Risiko
eines Prostatakarzinoms erheblich, daher sollten sich Männer ab diesem Alter regelmäßig
untersuchen lassen. „Denn“, so der Urologe, „Prostatakrebs ist heilbar, wenn er
rechtzeitig erkannt und richtig behandelt wird“. Welche Vorteile der PSA-Test
bietet, wird der erfahrene Facharzt ausführlich erläutern und zudem auf weitere Möglichkeiten
der Früherkennung sowie die Vor- und Nachteile der einzelnen Methoden eingehen.
Der Chefarzt der Urologie am Caritas-Krankenhaus ist zugleich Leiter des
Prostatazentrums Tauberfranken, in dem mehrere Fachabteilungen und Kliniken bei
der Diagnose und Therapie von Prostatakrebs intensiv zusammenarbeiten. Er wird
in seinem Vortrag auch die Vorteile darstellen, die die Behandlung von
Patienten in einem solchen, von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten,
Zentrum bieten. Nach dem Vortrag steht Privatdozent Dr. Bernd Straub für Fragen
aus dem Publikum zur Verfügung.