MS-Experten des Caritas-Krankenhauses informieren zu neuesten Erkenntnissen in der MS-Therapie: Wie vielversprechend sind neue Medikamente? Wie wichtig ist die Verlaufsprognose? Und: Wann können Patienten die Behandlung wieder absetzen?
Der MS-Tag im
Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim ist seit Jahren ein wichtiges Forum für
Betroffene und Interessierte – in diesem Jahr findet er Corona-bedingt zum
zweiten Mal rein digital statt. Am Samstag, 19. November, informieren zwei
MS-Experten unseres Hauses von 10 bis 13 Uhr über aktuelle Entwicklungen im
Bereich der MS-Therapie und stehen für Publikumsfragen zur Verfügung: PD Dr. Mathias Buttmann, Chefarzt Neurologie und Dr. Waldemar Kafke, Oberarzt der Klinik für Neurologie. Schwerpunkte der Veranstaltung sind unter anderem neue Behandlungen, MS während der Schwangerschaft sowie das
gefahrlose Absetzen der Therapie.
„In den letzten zwei Jahren wurden mehrere neue Medikamente zur verlaufsmodifizierenden Behandlung der MS zugelassen“, erklärt Privatdozent Dr. Mathias Buttmann, Chefarzt der Klinik für Neurologie im Caritas-Krankenhaus. „Darunter sind Mittel mit neuen Wirkstoffen, aber auch sogenannte Generika, die bereits bekannte Stoffe enthalten.“ Wie vielversprechend die neuen Medikamente sind und ob der Einsatz von Generika Risiken mit sich bringt oder nicht, darüber referiert PD Dr. Buttmann in seinem ersten Vortrag „Aktuelles zur verlaufsmodifizierenden Therapie“. Im Vortrag wird es außerdem um die Familienplanung mit MS gehen. „Hierzu gibt es ganz aktuell wichtige neue wissenschaftliche Erkenntnisse“, berichtet der Neurologe. „Mit einer zeitgemäßen Behandlung sind auch bei hochaktiver MS Schwangerschaft und Stillzeit nur noch mit sehr geringem Risiko für Mutter und Kind verbunden.“
Im zweiten Vortrag erläutert Oberarzt Dr. Waldemar Kafke, wie eine Multiple Sklerose aktuell diagnostiziert wird und welche Faktoren dabei helfen, die Prognose abzuschätzen. „Diese prognostische Abschätzung ist ausschlaggebend für die Wahl der richtigen Therapie“, unterstreicht der Mediziner. „Menschen mit MS kann sie ein klareres Bild ihrer eigenen Erkrankung geben.“
Einen weiteren Schwerpunkt des MS-Tages bildet das Thema „Absetzen der Behandlung“. „Noch ist die Datenlage sehr dünn“, weiß PD Dr. Buttmann, „doch es gibt bereits wichtige Erkenntnisse, unter welchen Voraussetzungen eine Therapie mit geringer Gefahr beendet werden kann und wann sie besser weitergeführt werden sollte.“
Beim abschließenden Format „Ask the Expert“ haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre individuellen Fragen per Chat an die Neurologen zu stellen. Wer möchte, kann auch schon vorab Fragen per E-Mail an veranstaltung@ckbm.de einreichen. Die Fragen sollten idealerweise knapp formuliert und im allgemeinen Interesse sein.