In Deutschland erleiden jedes Jahr circa 260.000 Menschen einen
Schlaganfall. Mehr als eine Million Patienten leiden unter den oft
schwerwiegenden Folgeschäden, wie Lähmungen, Sprachstörungen oder
Gleichgewichtsstörungen. Viele Patienten bleiben dauerhaft auf
Unterstützung in Pflegeheimen oder durch ihre Angehörigen angewiesen. Daher ist eine rasche und kompetente Versorgung von Schlaganfallpatienten entscheidend für den Heilungserfolg.
Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe und die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft haben gemeinsam ein Zertifizierungsverfahren geschaffen, mit dem sich Krankenhäuser mit einer spezialisierten Versorgung von Schlaganfallpatienten - den sog. "Stroke Units" - einer Qualitätsprüfung unterziehen können. Ziel dieses Verfahrens ist es, die Versorgung von Schlaganfallpatienten in allen Phasen und für alle Bereiche ihrer Erkrankung zu verbessern.
Seit 2012 erfüllt die Klinik für Neurologie im Caritas-Krankenhaus diese anspruchsvollen Kriterien und wurde als "Regionale Stroke Unit" ausgezeichnet - inzwischen schon zum dritten Mal in Folge. Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe und die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft bestätigten damit die hohe Qualität der Therapie und Versorgung von Schlaganfall-Patienten im Caritas-Krankenhaus. Damit wurde auch die gute Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Fachabteilungen bei solch schweren Krankheiten gewürdigt. "Vom Zentrum für Notaufnahme, über das CT auf die Stroke Unit mit allen Übergabe- und Schnittstellen fand sich ein effizienter Ablauf mit kurzen Wegen und raschen Entscheidungsabläufen, sodass eine gute Versorgung glaubhaft vorgefunden wurde", so der medizinische Fachauditor. "Besonders positiv hervorzuheben ist die hohe Motivation der Mitarbeiter für eine gute Zusammenarbeit und eine möglichst optimale Versorgung der Schlaganfallpatienten."
Das Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim ist außerdem in der Schlaganfall-Konzeption des Landes Baden-Württemberg mit dem Versorgungsauftrag einer "Regionalen Stroke Unit" eingeplant.
Ein Schlaganfall kommt nicht immer so plötzlich, wie der Name vermuten
lässt. Häufig gibt es Vorboten und Warnzeichen. Außerdem kann man
frühzeitig mit seiner Lebensführung das Risiko minimieren, einen
Schlaganfall zu erleiden.