Interventionen nennt man therapeutische, minimalinvasive Eingriffe. Dieser Zweig der Radiologie hat in den letzten Jahren enorme Bedeutung erlangt. Wir führen "CT- kontrolliert", also unter unmittelbarer CT-Sicht, minimalinvasive Eingriffe durch. So können z. B. gezielt Gewebeproben entnommen werden, Drainagen gelegt werden oder bei Rückenschmerzen Gelenke oder Nerven gezielt betäubt werden. Diese minimalinvasiven Eingriffe können meist in örtlicher Betäubung sowie abhängig von den Gegebenheiten im Einzelfall teilweise sogar ambulant durchgeführt werden und ersetzen oftmals Operationen. Durch die CT-Bildkontrolle wird das Risiko von Organverletzungen minimiert.
Sowohl magnetresonanztomographische (Kardio-MRT) als auch computertomographische (Kardio-CT) Untersuchungen des Herzens werden bei uns seit mehreren Jahren durchgeführt und eröffnen neue und Patienten schonende Wege bestimmte Krankheiten des Herzens abzuklären. In Kooperation mit der Medizinischen Klinik 1 wenden wir bei bestimmten Fragestellungen moderne Schnittbildgebung an.
Kardio-MRT
Kardio-MRT bietet neben der rein anatomischen Darstellung die Möglichkeit zur funktionellen Beurteilung der Herzkammern und -klappen: Mit "cine"-Aufnahmen können wir dem "schlagenden Herzen zusehen". Mit diesen Aufnahmen können wir auch ohne den Einsatz von Kontrastmitteln Herzkammer-Volumina (Herzvergrößerung), Schlagvolumen und Auswurffraktion berechnen.
Kardio-CT
Dank des schnellen Scanners ist eine diagnostische Orts- und Zeitauflösung möglich, das heißt das schlagende Herz und die aufliegenden Herzkranzgefäße können dargestellt werden.
Die Angiographie ist ein Verfahren zur Darstellung von Blutgefäßen mittels Röntgenstrahlung und jodhaltigem Kontrastmittel, das direkt in das Blutgefäß injiziert wird, aber auch zur minimalinvasiven
Behandlung von Gefäßverengungen und -verschlüssen. Das Röntgenbild zeigt das Gefäßinnere mit
hoher Ortsauflösung. Angiographien werden bei vermuteten oder bekannten
Gefäßerkrankungen, deren Symptomatik sich verschlechtert, durchgeführt. In Abhängigkeit von
der jeweiligen Problemkonstellation ist auch eine minimalinvasive
Behandlung von Tumoren möglich.
Interventionelle Radiologie
Die Interventionelle Radiologie meint therapeutische,
minimalinvasive Eingriffe und hat in den letzten Jahren enorme Bedeutung
erlangt. Kernpunkt ist die routinemäßig durchgeführte Ballon-Aufdehnung
"Angioplastie" (PTA) verengter und verschlossener Gefäße mit und ohne
Stentimplantation, Atherektomie und das Absaugen frischer thrombotischer
Gefäßverschlüsse. Da unser Haus in der Medizinische Klinik 3 über
einen nephrologischen Schwerpunkt verfügt, diagnostizieren und
therapieren wir zahlreiche Dialysepatienten im Falle von
Shunt-Problemen. Alle diese speziellen therapeutischen Maßnahmen setzen eine enge
Zusammenarbeit zwischen dem betreuenden Kliniker, dem klinisch tätigen
Radiologen und dem Gefäßchirurgen voraus. Da alle
interventionell-radiologischen Verfahren invasiv sind, ist eine
Diskussion mit dem Zuweiser vor dem Hintergrund der klinischen
Ausgangssituation unabdingbar.