26.03.2025
Am 15. März fand im Caritas Krankenhaus der Patiententag "Hilfe bei Gelenkschmerz" statt. Die Veranstaltung stieß auf großes Interesse und bot den zahlreichen Besuchern wertvolle Informationen rund um das Thema Gelenkbeschwerden, ihre Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten in der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des Caritas-Krankenhauses Bad Mergentheim, die als zertifiziertes EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung und regionales Traumazentrum über eine hohe Expertise und bestätigte Qualität beim Einsatz Künstlicher Gelenke sowie bei der Behandlung von Unfallverletzungen verfügt.
Den
Auftakt machte Dr. Ralf Throm, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und
Unfallchirurgie, mit einer herzlichen Begrüßung: "Es freut uns sehr, dass
so viele Menschen heute gekommen sind, um sich über moderne Behandlungsmethoden
zu informieren und mit unseren Experten ins Gespräch zu kommen."
Anschließend eröffnete Oberärztin Tina Wiedermann das Vortragsprogramm mit
ihrem Beitrag "Hals und Beinbruch – Behandlung im zertifizierten
Traumazentrum", in dem sie moderne Behandlungsmethoden bei Verletzungen
und Frakturen vorstellte, anschaulich demonstriert an der Geschichte einer
gestürzten fiktiven Patientin.
Ein
zentrales Thema des Tages war die Arthrose. Dr. Dirk Herold, informierte gemeinsam
mit Dr. Ralf Throm, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, im Vortrag
"Arthrose in Hüft- und Kniegelenk – Lebensqualität gewinnen" über
konservative und operative Therapiemöglichkeiten. "Unser Ziel ist es, den
Patienten eine möglichst hohe Lebensqualität zurückzugeben – sei es durch
gezielte konservative Therapie oder einen Gelenkersatz", erklärte er. Ob
operieren oder nicht, sei dabei immer eine individuelle Entscheidung des
behandelten Arztes gemeinsam mit dem Patienten. Dr. Herold verwies auf die
besonders guten Ergebnisse nach Gelenkersatz-Operationen im
Caritas-Krankenhaus im deutschlandweiten Vergleich. „Die Wahrscheinlichkeit,
dass eine im Caritas-Krankenhaus eingesetzte Endoprothese frühzeitig wieder
gewechselt werden muss, ist signifikant geringer als im bundesweiten
Durchschnitt. Diese offizielle Auswertung erfolgt regelmäßig durch das
Endoprothesenregister Deutschland (EPRD)“, zeigte er auf.
Im
Anschluss berichtete ein ehemaliger Patient, der 2023 eine Hüftprothese im
Caritas-Krankenhaus erhalten hat, über seine durchweg positiven Erfahrungen und
schilderte eindrucksvoll seine Entwicklung nach dem Eingriff: "Ich hatte
monatelang große Schmerzen, doch dank der Operation kann ich mich nun wieder
frei bewegen und am Leben teilnehmen. Viele Dinge, wie zum Bespiel Fahrradfahren
und Wandern, die vorher kaum bis gar nicht mehr gingen, sind jetzt wieder
möglich. Das bedeutet für mich Lebensqualität."
Dr.
Martin Hoffmann, Oberarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie,
beleuchtete im anschließenden Vortrag "Schmerzfrei zugreifen – Arthrose,
Schnappfinger und Co." sowie "Auf sicheren Füßen – Arthrose, Hallux
und Co." verschiedene Krankheitsbilder der Hände und Füße und erläuterte
mögliche Therapieansätze. "Viele dieser Beschwerden können heutzutage
minimalinvasiv behandelt werden, was die Genesungszeit deutlich verkürzt",
erklärte Dr. Hoffmann.
In
der Pause konnten die Besucherinnen und Besucher direkt mit den anwesenden
Ärzten ins Gespräch kommen und individuelle Fragen stellen – ein Angebot, das
rege genutzt wurde. Außerdem konnten sie sich an Infoständen der Sanitätshäuser
Seitz, Schmieg sowie Schühle und Endres und von Reha-Technik Poppe über Hilfen
im Alltag informieren. Am Stand der Firma Aesculap gab es verschiedene
Prothesensysteme zum Anschauen und Anfassen. Gut besucht war auch der Infostand
Physikalische Therapie des Caritas-Krankenhauses, an dem Daniela Siegl und
Anette Lehr Trainingstipps für zu Hause gaben.
Nach
der Pause widmete sich der Nachmittag sportmedizinischen Themen. Dr. Steffen
Bauer, Oberarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, und Kevin
Scheidel, Physiotherapeut, Sanitas Tauberfranken, referierten über
"Sportverletzungen von Schulter und Knie" und gaben wertvolle Tipps
zur Prävention und Behandlung. "Sport ist wichtig, aber auch die richtige
Technik und eine angepasste Belastung spielen eine große Rolle, um Verletzungen
zu vermeiden", betonte Dr. Bauer. Er stellte die verschiedenen
Therapiemöglichkeiten u.a. bei Verletzungen der Rotatorenmanschette der
Schulter und bei Meniskusverletzungen am Knie vor. Kevin Scheidel informierte
über die verschiedenen Phasen der Regeneration der verletzten Gelenke beginnend
mit leichten Aktivitäten bis hin zur Rückkehr in den Sport und die komplette
Belastungsfähigkeit.
Abschließend beleuchteten Dr. Sabine Bau, Oberärztin der
Klinik für Orthopädie und Unfallchirugie, und Dr. Christian Herbold, Facharzt
für Neurochirurgie, Neurochirurgie-Praxis
Bad Mergentheim, das Thema Rückenschmerz. Während Dr. Bau über konservative
Behandlungsmöglichkeiten sprach, erläuterte Dr. Herbold, wann eine Operation
bei einem Bandscheibenvorfall oder einer Spinalkanalstenose sinnvoll sein kann.
"Nicht jeder Rückenschmerz muss operiert werden. In vielen Fällen helfen
gezielte physiotherapeutische Maßnahmen und Schmerztherapien", so Dr. Bau.
Dr. Herbold ergänzte: "Wenn jedoch neurologische Ausfälle oder starke
Bewegungseinschränkungen auftreten, kann eine Operation der richtige Weg sein.
Gerade bei der Spinalkanalstenose führt eine Operation langfristig zu besseren
Ergebnissen, wie Studien belegen.“