23.06.2025
Die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim behandelt seit Mai 2025 Myompatientinnen mit dem hochmodernen Gerät „Sonata®“. Damit ist das Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim das erste Krankenhaus in der Region und das einzige in einem Umkreis von 80 Kilometern, das eine schnittfreie Behandlung von Myomen ermöglicht.
„Starke Menstruationsblutungen, Druckschmerzen, Schwellung im Bauchbereich, häufigeres Wasserlassen, Verstopfung, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr bis hin zu Unfruchtbarkeit – das sind mögliche Symptome von Myomen, unter denen bis zu 50 Prozent der Frauen mit Myomen leiden. Myome sind gutartige Muskelknoten in der oder um die Gebärmutter. Sie können Größen von einer Traube bis hin zu einer Grapefruit aufweisen. Werden die Myome nicht behandelt, können sich diese Symptome mit der Zeit verschlimmern“, erklärt Oberärztin Dr. Judith Rohden, die Ende Mai gemeinsam mit dem lt. Oberarzt Dr. Sönke Ebert die erste Patientin mit dem neuen Sonata®-Gerät der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Caritas-Krankenhaus behandelt hat.
Hohe Erfolgsrate
Erste
Studienergebnisse aus anderen Kliniken zeigten große Behandlungserfolge. „96
Prozent der Patientinnen meldeten 12 Monate nach der Behandlung eine
Verbesserung der Symptome, 92 Prozent benötigten auch drei Monate nach der
Behandlung keinen weiteren chirurgischen Eingriff“, erklärt Dr. Rohden, nachdem
sich Wirkung der neuen Behandlungsmethode nach den ersten erfolgreichen
Behandlungen auch im Caritas-Krankenhaus zeigt.
Myomsprechstunde
Einmal wöchentlich bietet Frau Dr. Rohden eine ambulante
Myom-Sprechstunde an, in der die am besten geeignete Myom-Behandlung je nach
Typ, Größe und Lage des Myoms festgelegt und besprochen wird. „Myome können
medikamentös durch eine hormonelle Therapie oder auch operativ oder
minimalinvasiv entfernt werden, in manchen Fällen ist eine operative Entfernung
der Gebärmutter notwendig“, erklärt die Fachärztin für Gynäkologie und
Geburtshilfe Dr. Judith Rohden. „Bei der Behandlung wird das Sonata®-Gerät
durch die Vagina in die Gebärmutter eingeführt. Die einzelnen Myome werden mit
Hilfe eines Ultraschalls ausfindig gemacht und anvisiert. Dann gibt das
Sonata®-Gerät Radiofrequenzenergie ab und schrumpft so die Myome, wodurch sich
langfristig die Symptome reduzieren. Da die Myome vom Inneren der Gebärmutter
aus behandelt werden, erfordert die Sonata®-Behandlung keine Schnitte im
Bauchbereich und auch kein Durchtrennen oder operatives Entfernen von Gewebe.
Die Gebärmutter bleibt erhalten, sodass die Möglichkeit einer Schwangerschaft
für die Patientin nicht ausgeschlossen wird“, erklärt Dr. Rohden.
Weiteres Alleinstellungsmerkmal in der Region
„Wir freuen uns sehr, dass wir mit dieser neuen Anschaffung
weiter in die Ausstattung und den Ausbau des Behandlungsspektrums in unserer
Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe investieren. Das ist ein großer
Zugewinn für die medizinische Versorgung in der Region, die betroffenen Frauen
eine hochmoderne und möglichst schonende Behandlung auch wohnortnah
ermöglicht“, betont auch Chefarzt Dr. Ulrich Schlembach.