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07.05.2024

Schnelle Behandlung gewährleistet

Stroke Unit im Caritas erneut zertifiziert

Stroke Unit im Caritas erneut zertifiziert

Die Schlaganfallstation im Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim wurde jetzt erneut als „Regionale Stroke Unit“ ausgezeichnet und für drei weitere Jahre zertifiziert. Damit bestätigten die Auditoren nach einem intensiven Audit aller beteiligten Fachbereiche die hohe Qualität der Versorgung von Schlaganfallpatienten im Caritas-Krankenhaus. Das Caritas-Krankenhaus ist das einzige Krankenhaus mit einer zertifizierten Schlaganfalleinheit („Stroke Unit“) in der Region und nimmt damit einen zentralen Versorgungsauftrag für die gesamte Region wahr.

Rund 270.000 Menschen in Deutschland erleiden pro Jahr einen Schlaganfall. Etwa 80 Prozent der Betroffenen sind dabei älter als 60 Jahre, aber auch jüngere Menschen sind mit rund 20 Prozent betroffen. Dabei können schwerwiegende Folgeschäden zurückbleiben wie Lähmungen, Sprachstörungen oder Gleichgewichtsstörungen.

Jede Minute zählt
„Eine schnelle, fachgerechte Behandlung auf einer Stroke Unit kann die gravierenden Folgeschäden des Schlaganfalls meistens mindern, zum Teil sogar ganz verhindern“, betont Prof. Dr. Mathias Buttmann, Chefarzt der Klinik für Neurologie am Caritas-Krankenhaus. Entscheidend sei vor allem die frühzeitige Thrombolyse-Therapie bei Schlaganfällen. Diese setze allerdings voraus, dass die Klinik rasch nach Auftreten der Symptome erreicht werde. „Die meisten Schlaganfälle entstehen durch den plötzlichen Verschluss eines Blutgefäßes im Gehirn mit einem Blutgerinnsel“, so der Neurologe. Dieser Gefäßverschluss werde mit Hilfe von Medikamenten aufgelöst und das Gehirn so schnell wieder durchblutet. „Jede Minute, die ohne Therapie verloren geht, fügt dem Gehirn weiteren Schaden zu“, betont der Chefarzt. Deshalb sei die sofortige Einlieferung in die nächstgelegene zertifizierte Stroke Unit wichtig. „Time is brain.“

Caritas-Krankenhaus erfüllt hohe Anforderungen der Fachgesellschaft

Nur Krankenhäuser, die die hohen Anforderungen an die medizintechnische Ausstattung erfüllen und rund um die Uhr Ärzte für Neurologie und speziell weitergebildete Pflegekräfte bereithalten, werden von der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe und der Deutschen Schlaganfallsgesellschaft e.V als zertifizierte Stroke Unit ausgezeichnet. Nach einem intensiven Audit wurde jetzt die Schlaganfallstation im Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim als „Regionale Stroke Unit“ für drei weitere Jahre zertifiziert. Damit bestätigten die externen Fachprüfer allen beteiligten Fachbereichen im Caritas-Krankenhaus die hohe Qualität der Versorgung von Schlaganfallpatienten.

Schlaganfall-Behandlung im Caritas-Krankenhaus weiter verbessert
„Wir freuen uns sehr über die erneute Zertifizierung unserer Stroke Unit“, unterstreicht Prof. Dr. Buttmann. „Die Anforderungen der Fachgesellschaft sowohl an die technische Ausstattung für die Diagnostik als auch an die Zahl und Qualifikation der Ärzte, Therapeuten und Pflegenden sind anspruchsvoll und erfordern außerdem eine intensive Zusammenarbeit zwischen Rettungsdiensten, der Notaufnahme, der Stroke Unit und allen beteiligten Fachbereichen“, beschreibt der Neurologe die Kriterien. „Die erneute Zertifizierung bestätigt unsere erfolgreichen Bemühungen, die Versorgung von Schlaganfallpatienten im Caritas-Krankenhaus nicht nur zu sichern, sondern kontinuierlich weiter zu verbessern.“

Caritas-Krankenhaus zuständig für Schlaganfall-Versorgung in der Region
Die 2001 eingerichtete Schlaganfalleinheit wurde vor 12 Jahren erstmals nach den Kriterien der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe und der Deutschen Schlaganfallsgesellschaft e.V. zertifiziert und ist zugleich als „Regionaler Schlaganfallschwerpunkt“ in der „Schlaganfallkonzeption Baden-Württemberg“ mit der regionalen Versorgung von Schlaganfällen beauftragt. Das Caritas-Krankenhaus nimmt damit einen zentralen Versorgungsauftrag für die gesamte Region wahr.

KI-gestützte Überwachung auf Vorhofflimmern
Im vergangenen Jahr wurden im Caritas-Krankenhaus rund 600 Schlaganfall-Patienten stationär behandelt. Rund um die Uhr stehen den Ärzten der Neurologie unter anderem CT, hochmoderne Ultraschallgeräte, EKG und Labordiagnostik zur Verfügung. Fachärzte für Innere Medizin und Radiologie sind eng in die Behandlung eingebunden, nach Bedarf auch Ärzte weiterer Fachdisziplinen. Auf der Stroke Unit stehen sechs Monitoring-Plätze zur Verfügung. Hier kontrollieren moderne Geräte rund um die Uhr Herzfrequenz, Blutdruck, Sauerstoffsättigung und Atemfrequenz, auch erfolgt seit 2019 eine KI-gestützte permanente Überwachung auf sog. Vorhofflimmern, das durch gängige Intensivstationsmonitore nicht zuverlässig erkannt wird.

Therapeuten beginnen früh mit Reha-Maßnahmen
„Doch nicht nur modernste Technik kommt rund um die Uhr zur Anwendung“, betont Prof. Dr. Buttmann. „Eine wesentliche Stärke unserer Schlaganfallstation liegt auch darin, dass so früh wie möglich mit Rehabilitationsmaßnahmen begonnen wird. Hier zählt die enge Zusammenarbeit mit unseren erfahrenen Therapeuten der Physio-, Logo- und Ergotherapie. Eine für das Behandlungsergebnis wichtige Besonderheit unserer Klinik ist, dass das für einen Patienten verantwortliche Team aus Ärzten, Pflegepersonal und Ko-Therapeuten meist von der Aufnahme bis zur Entlassung dasselbe bleibt. Und unser Sozialdienst wird frühzeitig eingebunden, um mit unseren Patienten und den Angehörigen zu klären, wie es nach dem Krankenhaus-Aufenthalt weitergeht, und um eventuell weitführende Reha-Maßnahmen einzuleiten.“

 
 

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