27.05.2024
Mit einem unterhaltsamen Rückblick wurde am 15. Mai Prof. Dr. Christoph Eingartner nach 18 Jahren als Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im Caritas-Krankenhaus in den Ruhestand verabschiedet. Zugleich wurden seine beiden Nachfolger Dr. Dirk Herold und Dr. Ralf Throm in ihre neue Funktion als Chefärzte eingeführt, die sie seit Anfang April inne haben.
Die
offizielle Stabübergabe in der Aula des Caritas-Krankenhauses fand in
Anwesenheit zahlreicher niedergelassener Orthopäden, Unfallchirurgen und
Hausärzte sowie Mitarbeitenden aus der BBT-Gruppe statt. Mit einem Rückblick in
18 Bildern ließen der Regionalleiter der BBT-Gruppe Thomas Wigant und Prof. Dr.
Eingartner gemeinsam die vergangenen 18 Jahre Revue passieren. So stand in den
Anfangsjahren die Zusammenführung der früher getrennten Abteilungen
Unfallchirurgie und Orthopädie im Zentrum.
Qualitätsgeprüfte Zentren und interdisziplinäre Zusammenarbeit
Früh erkannte Prof. Dr. Eingartner
den Trend zur Zertifizierung durch die medizinischen Fachgesellschaften und die
damit verbundene intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit. „Die Zeit der
Helden in der Chirurgie ist vorbei“, machte er klar. „Gute Qualität in der
Medizin gelingt nur gemeinsam im Team und in der Zusammenarbeit mit allen
beteiligten Berufsgruppen von den Ärzten und der Pflege über den Sozialdienst,
die Physiotherapie, die Ambulanz bis hin zum Qualitätsmanagement und dem
Sekretariat.“ Wichtig seien dabei klar definierte Prozesse und Abläufe, die
kontinuierlich und regelhaft eine gleichbleibend hohe Qualität garantieren. Als
Beispiele nannte Prof. Eingartner die Zertifizierung als „Regionales
Traumazentrum“ für die Versorgung von Schwerverletzten sowie die Zertifizierung
als „Endoprothetik-Zentrum der Maximalversorgung“ für die hohe Qualität bei der
Implantation von künstlichen Gelenken.
Weitere Themen in der lockeren Rückschau
waren seine Arbeit als Ärztlicher Direktor in der Zeit von 2007 bis Ende 2018,
in der Prof. Dr. Eingartner die Entwicklung des Caritas-Krankenhauses gemeinsam
mit den Kollegen im Direktorium entscheidend prägte. Auch die massiven
Einschnitte durch die Corona-Pandemie wurden erwähnt. „Aber auch diese Phase
haben wir dank unseres gut aufgestellten Teams in der Klinik für Orthopädie und
Unfallchirurgie erfolgreich gemeistert“, zeigte sich Eingartner überzeugt.
Gefragt, was er aus seiner Zeit im Caritas mitnehme, nannte Prof. Dr.
Eingartner vor allem drei Punkte: „Die Erinnerung an ein erfülltes Berufsleben,
Dankbarkeit für viele gute Jahre gemeinsamen Arbeitens im Caritas-Krankenhaus
und die Erfahrung, dass Qualität immer durch Miteinander und Austausch
entsteht.“
Gut funktionierende Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie
Hier knüpften
die beiden neue Chefärzte Dr. Dirk Herold und Dr. Ralf Throm an. In einem
Interview mit dem stellvertretenden Ärztlichen Direktor des
Caritas-Krankenhauses Prof. Dr. Mathias Buttmann zeigten sie die Kontinuitäten,
aber auch neue Ansätze auf. „Wir haben eine gut funktionierende Klinik
übernommen, hierauf können wir aufbauen“, machte Dr. Herold klar. Man wolle vor
allem die Grundhaltung fortführen, alle Patienten so zu behandeln, wie man sich
das für seine eigenen Angehörigen wünsche. „Der Patient soll bei den
therapeutischen Entscheidungen immer im Mittelpunkt stehen“, unterstrich auch
Dr. Throm.
Qualifizierte Oberärzte
Die gelebte Teamkultur wollen die beiden Chefärzte weiter ausbauen.
„Die Funktion als Chefarzt bringt viele organisatorische Aufgaben mit sich, die
wir uns aufteilen, sodass jeder von uns beiden auch weiterhin Zeit für die
Arbeit mit den Patienten hat“, erläuterten beide übereinstimmend. „Darüber
hinaus haben wir eine Riege von qualifizierten Oberärzten mit großer Erfahrung
in einzelnen Spezialgebieten wie etwa der Hand- und Fußchirurgie, der
Sportorthopädie und –Sportunfallchirurgie sowie der konservativen Orthopädie
und der Wirbelsäulenchirurgie, die uns unterstützen.“ Als Zweiergespann wolle
man auch weiterhin gut für die niedergelassenen Haus- und Fachärzte erreichbar
sein und das bestehende Netzwerk weiter vertiefen. „Wir brauchen den guten
Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen in den Praxen, damit die Patienten
nach dem Klinikaufenthalt nahtlos ambulant weiterbehandelt werden können“,
machte Dr. Throm deutlich – dies vor allem auch vor dem Hintergrund einer
zunehmenden Ambulantisierung im Gesundheitswesen.
Hochwertige Ausbildung von Personal
Als weitere
Herausforderung für die Zukunft nannte Dr. Herold, die Aufgabe gutes Personal
auszubilden und im Caritas-Krankenhaus zu halten. „Die Zukunft wird sich am
qualifizierten Personal entscheiden“, betonte der neue Chefarzt. Mit herzlichen
Worten bedankten sich die beiden Neuen abschließend noch einmal bei ihrem
Vorgänger: „Danke Christoph, wir haben unendlich viel von Dir gelernt.“
Gute Zukunftsaussichten für Caritas-Krankenhaus
Im Namen der
Geschäftsführung der BBT-Gruppe schloss sich auch BBT-Regionalleiter Jérôme
Korn-Fourcade dem Dank an Prof. Dr. Eingartner an. „Wir können zugleich froh
und auch stolz sein, eine so große Abteilung wie die Orthopädie-Unfallchirurgie
in einem gut besetzten Bewerberverfahren so qualifiziert intern nachbesetzen zu
können“, unterstrich er. Es sei wichtig, sich in Zeiten der Veränderung auf die
eigenen Stärken zu besinnen. Korn-Fourcade: „Für die Zukunft des
Caritas-Krankenhauses ist mir da nicht bange.“