22.10.2021
Familien, die ein schwerer Schicksalsschlag trifft, eine Stütze sein und als Begleiter zur Seite stehen. Da sein, wenn ein Kind schwer oder sogar lebensbegrenzend erkrankt ist. Die Familie stützen, wenn ein Elternteil aufgrund einer solchen Krankheit verstirbt – diesen wertvollen Aufgaben nehmen sich nun zehn neue Hospizbegleiterinnen und ein neuer Hospizbegleiter des Malteser Hospizdienstes „Sonnenschein“ an. Sie wurden jetzt in der Kirche Maria Heil der Kranken am Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim im Rahmen eines Gottesdienstes feierlich entsendet.
11 Tücher mit dem Malteserkreuz als Zeichen der Zugehörigkeit zu
den Maltesern und als Anerkennung für das Engagement für die Hospizarbeit
konnte Malteser-Diözesanleiterin Baronin Freifrau Elisabeth Spies von Büllesheim
den neuen Hospizbegleiterinnen und dem Hospizbegleiter übergeben. Sie lobte die
neuen Ehrenamtlichen für ihren Willen, sich in der Hospizarbeit zu engagieren
und sprach ihnen neben einem Dank auch einen Segen aus. Seit über zehn Jahren sind die ehrenamtlichen
Frauen und Männer des Hospizdienstes im Main-Tauber-Kreis unterwegs, besuchen
Familien mit schwerstkranken Kindern, kümmern sich um Geschwisterkinder,
entlasten die Eltern und bieten ihre Unterstützung an. Auch Familien, in denen
ein Elternteil schwer erkrankt ist, werden von den Ehrenamtlichen von Sonnenschein
unterstützt und begleitet. Möglich wurde dies durch eine Kooperation zwischen
dem Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim und dem Malteser Hilfsdienst e.V. Das
gemeinsame Ziel: die ambulante Versorgung von schwer kranken Kindern und
Jugendlichen sowie deren Eltern und Geschwisterkindern im Main-Tauber-Kreis zu
verbessern.
Vor ihrer feierlichen Entsendung hatten sich die 11 neuen
Ehrenamtler intensiv auf ihre künftige Aufgabe vorbereitet. Hierfür
absolvierten sie die Schulung zum „Kinder- und Jugendhospizbegleiter“, für
dessen erfolgreichen Abschluss sie eine Urkunde erhalten. Die Aufgaben des
ambulanten Kinderhospizdienstes sind sehr umfangreich und unterscheiden sich
von der Hospizarbeit bei Erwachsenen. Der Kinder- und Jugendhospizdienst
begleitet die gesamte Familie ab der Diagnose, während der gesamten Lebens-,
Sterbe- und Trauerzeit. Für diese intensive und auch für den Ehrenamtlichen
oftmals belastende Zeit gab es in der mehrwöchigen Weiterbildung viele
Informationen und Gespräche zur Situation von schwerkranken und sterbenden
Kindern und ihren Familien.
Der Dank der Diözesanleiterin Baronin Freifrau Elisabeth Spies von
Büllesheim galt auch Elsbeth Kiesel und Silke Schlör. Beide sind die
Koordinatorinnen des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes der Malteser
im Main-Tauber-Kreis und haben die Weiterbildung zusammen mit Ute Jaeger organisiert
und gestaltet. Elsbeth Kiesel ist zudem seit vielen Jahren Kinderkrankenschwester
in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin im Caritas-Krankenhaus Bad
Mergentheim. Sie ist damit oft erste Ansprechpartnerin für die betroffenen
Familien und stellt den Kontakt zum Hospizdienst her.
Auch die stellvertretende Hausoberin des Caritas-Krankenhauses Stefanie Krömker und Krankenhauspfarrerin Susanna Herr, begrüßten die neuen Hospizbegleiterinnen und dankten ihnen während der feierlichen Entsendung für ihren ehrenamtlichen Dienst.