01.02.2019
Die Menschen in Deutschland werden zwar erfreulicherweise immer älter, aber damit wächst auch das Risiko für die sog. „Arthrose“, Verschleißerscheinungen in den Gelenken. Allein in Deutschland sind rund acht bis zehn Millionen Menschen betroffen. Beim Patiententag „Hilfe bei Gelenkschmerzen“ am Samstag, 9. Februar von 10:00 bis 14:30 Uhr im Caritas-Krankenhaus informieren Ärzte und Therapeuten über die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten und stehen für Fragen der Besucher zur Verfügung.
Viele ältere
Menschen kennen die Beschwerden: heftige Schmerzen in der Hüfte oder im Knie
beim Gehen, Bücken und Treppensteigen; Beschwerden im Fuß beim Laufen und
Abrollen. Oft sind Verschleißerscheinungen in den Gelenken die Ursache. Auch
bei jüngeren Menschen treten diese Schmerzen auf, wenn die Gelenke durch Beruf
oder Sport besonders stark belastet sind. "Niemand muss mit diesen Schmerzen
leben, es gibt verschiedene Therapiemöglichkeiten, mit denen wir
Gelenkschmerzen gut behandeln können", unterstreicht Prof. Dr. Christoph
Eingartner, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im
Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim.
Konservative Behandlungsmöglichkeiten
Bei
leichteren Beschwerden reichen oft konservative Behandlungsmethoden wie Einlagen,
Medikamente, Spritzen oder Physiotherapie
aus. Diese Methoden wird Oberärztin Dr. Sabine Bau beim Patiententag vorstellen
und Fragen dazu beantworten. Im Anschluss demonstrieren die
Physiotherapeutinnen Daniela Siegl und Annette Lehr verschiedene Übungen, mit
denen man im Alltag die Beweglichkeit trainieren und Gelenkschmerzen vorbeugen
kann.
Welches Gelenkimplantat ist sicher?
Wenn
konservative Behandlungsmöglichkeiten nicht mehr ausreichen, bleibt oft nur die
Implantation eines künstlichen Gelenkes, um die Schmerzen zu nehmen. "Ein
künstliches Gelenk ist die einzige Therapie, die tatsächlich die Ursache des
Schmerzes, nämlich den Gelenkverschleiß beseitigt", so Prof. Dr. Eingartner. Dabei
gebe es allein rund 1000 verschiedene Hüftimplantate weltweit. Doch welches
dieser Implantate ist auf Dauer wirklich sicher? "Es gibt inzwischen
verschiedene Maßnahmen der Qualitätssicherung wie etwa das
Endoprothesenregister Deutschland, um die Qualität von Implantaten beurteilen
zu können", so der erfahrene Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie. Daran beteilige sich das Caritas-Krankenhaus von
Beginn an. Wichtig sei außerdem die Erfahrung des Operateurs, der den Eingriff
durchführt. In seinem Vortrag geht der Chefarzt ausführlich auf die Frage nach
der Qualität und Sicherheit von künstlichen Gelenken ein.
Oberarzt Dr.
Dirk Herold beschäftigt sich in seinem Vortrag mit der Frage nach dem richtigen
Zeitpunkt für die Implantation eines künstlichen Gelenks.
Leben mit einem künstlichen Gelenk
Kann man mit
einem künstlichen Knie- oder Hüftgelenk noch im Garten arbeiten, wandern oder
gar Tennisspielen und Skifahren? Oder gibt es Einschränkungen, auf die man
achten sollte? Was also können Patienten tatsächlich von einem Leben mit
künstlichem Gelenkersatz erwarten? Diese Fragen beantwortet Oberarzt Dr. Axel
Kuttner.
Ein weiterer
Schwerpunkt beschäftigt sich mit Schmerzen und Deformitäten am Fuß, speziell
dem "Hallux valgus". Oberarzt Dr. Martin Hoffmann stellt in seinem Vortrag die
verschiedenen Diagnose- und Therapiemöglichkeiten vor.
Alle Ärzte
stehen beim Patiententag für die Fragen der Besucher zur Verfügung. "Wir wollen
den Betroffenen die Möglichkeit geben, sich intensiv über aktuelle
Entwicklungen bei der Behandlung von Gelenkschmerzen zu informieren", betont
Prof. Dr. Eingartner.
Hohe Qualität bei Gelenkoperationen im Caritas-Krankenhaus
Die Fragen nach Sicherheit und Qualität bei künstlichen
Gelenken werde dabei immer wichtiger. "Seit wenigen Jahren gibt es in
Deutschland neben dem Endoprothesenregister außerdem von den medizinischen
Fachgesellschaften festgelegte Qualitätsstandards für die Implantation von
künstlichen Gelenken, an denen sich die Patienten bei der Entscheidung für eine
Klinik orientieren können." Das Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim erfüllt
diese anspruchsvollen Kriterien und wurde deshalb wiederholt als zertifiziertes
"EndoProthetikZentrum" ausgezeichnet. Auch vom Magazin FOCUS wurde die Klinik
für Orthopädie und Unfallchirurgie unter die besten Kliniken in ganz
Deutschland gelistet. Beim jüngsten AOK Qualitätsmonitor erhielt sie außerdem zum
zweiten Mal in Folge als eine von wenigen Kliniken in Deutschland die
Maximalbewertung von drei Bäumchen in jeder Kategorie. "Wir können unseren
Patienten im Caritas-Krankenhaus einen hohen Standard bei der Behandlung von
Gelenkerkrankungen bieten, und haben zugleich bei älteren Patienten mit
Mehrfacherkrankungen die Ärzte aller wichtigen Fachabteilungen direkt bei uns
im Haus", unterstreicht Prof. Eingartner.
Die
Veranstaltung im Caritas-Krankenhaus beginnt um 10:00 Uhr, der Eintritt ist
frei. In den Pausen präsentieren Sanitätshäuser Hilfen für den Alltag der
Betroffenen. Das Programm als pdf
Das Programm im Überblick:
10:00 Uhr Gibt es das "sichere"
Gelenkimplantat? (Prof. Dr. Christoph Eingartner)
10:40 Uhr Konservative Therapie von
Gelenkschmerzen (Dr. Sabine Bau)
11:10 Uhr Physiotherapie: Praktische
Übungen (Daniela Siegl, Annette Lehr)
11:20 Uhr Ein künstliches Gelenk -
wann und wie? (Dr. Dirk Herold)
11:50 Uhr Film: Implantation einer
Knieprothese im Caritas-Krankenhaus
12:00 Uhr Pause - Unsere Ärzte stehen
für Fragen zur Verfügung
12:45 Uhr Leben mit einem künstlichen
Gelenk: Was kann ich und was darf ich hinterher? (Dr. Axel Kuttner)
13:15 Uhr Wenn der Fuß schmerzt:
Hallux & Co (Dr. Martin Hoffmann)