17.01.2019
Operationen an Hüft- und Kniegelenken sind im Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim im bundesweiten Vergleich besonders sicher. Das ist das Ergebnis der nunmehr erfolgten ersten Auswertungen des Endoprothesen-Registers Deutschland (EPRD). Danach haben Patienten, die im Caritas eine künstliche Hüfte oder ein künstliches Knie erhalten, ein nur halb so hohes Risiko einer Wechseloperation wie im Durchschnitt aller deutschen Kliniken.
Das Endoprothesen-Register
Deutschland ist eine freiwillige Maßnahme der Qualitätssicherung. Hier werden -
nach Einwilligung durch den jeweiligen Patienten - anonymisiert alle Daten zur
Implantation eines künstlichen Gelenkes erfasst, und zwar so, dass auch eine
eventuelle Nachoperation an einer anderen Klinik zugeordnet werden kann, egal,
ob diese Klinik am Register teilnimmt oder nicht. Dies macht die Verknüpfung mit
den Daten der Krankenkassen möglich; vorerst funktioniert das nur mit den
Patienten der AOK. Damit ist das Endoprothesen-Register Deutschland das einzige
Register der Welt, das für diese Patienten eine 100%-Erfassung sicherstellt.
Ziel ist es, eine verlässliche Datengrundlage zu schaffen, um langfristig die
Qualität der künstlichen Hüft- und Kniegelenke beurteilen zu können und das
Ergebnis der medizinischen Behandlung zu sichern.
Caritas-Krankenhaus signifikant besser als Bundesdurchschnitt der Kliniken
Die Klinik für Orthopädie und
Unfallchirurgie am Caritas-Krankenhaus beteiligt sich schon seit der Pilotphase
im Jahre 2013 als eine der ersten Kliniken in Deutschland am
Endoprothesenregister und hat bisher etwa 2.400 Patienten in das Register
eingebracht. Etwa die Hälfte davon (1.213 Implantationen) ist AOK-versichert
und geht in die jetzt vorliegende Auswertung ein. In einem Bericht wurden
jetzt die ersten Ergebnisse zur Standzeit der implantierten Prothesen nach
einer Dauer von vier Jahren veröffentlicht. Die Wahrscheinlichkeit eines
Wechsels innerhalb der ersten vier Jahre beträgt für alle in Deutschland
implantierten künstlichen Gelenke demnach 3,2%. Für die Patienten, die im
Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim operiert wurden, beträgt die tatsächliche
Wechselrate genau die Hälfte, nämlich 1,6%. Das heißt umgekehrt, dass nach vier
Jahren bei 98,4 Prozent der im Caritas operierten Patienten das implantierte
Gelenk seinen Dienst tut und funktioniert. Dieser Unterschied ist statistisch
signifikant und damit nicht zufällig. Langzeitergebnisse stehen
zwar angesichts der Erfassungsdauer der Daten noch aus. Dennoch sind gerade
auch die mittelfristigen Daten besonders wertvoll, weil gerade
Implantationsfehler und Komplikationen (z.B. Frühinfekte, Knochenbrüche rund um
die Prothese) in den ersten beiden Jahren nach der Operation zum Austausch der
Prothese führen können.
Bestnoten für Endoprothetik auch im "Qualitätsmonitor"
Die hohe
Qualität der Endoprothetik im Caritas-Krankenhaus wird auch durch den
aktuellen Bericht des Wissenschaftlichen
Dienstes der AOK (WIdO) belegt. In diesem "Qualitätsmonitor" werden die Behandlungsergebnisse
aller deutschen Krankenhäuser in fünf ausgewählten Bereichen aufgelistet und
verglichen. Das Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim erreicht danach bei der
Endoprothetik von Knie- und Hüftgelenken als einziges Krankenhaus in der gesamten
Region zum wiederholten Mal in allen Kategorien den Höchstwert von drei Punkten
("Bäumchen"). Chefarzt Prof. Dr. Christoph Eingartner wird außerdem in der
Liste des Magazins "Focus" - wie bereits in den Vorjahren - unter den Top
Medizinern bundesweit für die Bereiche Hüftchirurgie und Kniechirurgie
besonders empfohlen.
Patiententag "Hilfe bei Gelenkschmerz" am 9. Februar
Bei einem
Patiententag "Hilfe bei Gelenkschmerz", am Samstag, 9. Februar, informieren die
Ärzte der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie im Caritas-Krankenhaus von
10 bis 14:30 Uhr über alle Fragen rund um Arthrose und künstliche Gelenke. Welches
Implantat ist wirklich sicher? Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine
Operation? Welche Therapien gibt es vor einem operativen Eingriff? Wie läuft
eine Operation ab und was muss man beim Leben mit einem künstlichen Gelenk
beachten? Zusätzlich liegt ein Schwerpunkt auf der Behandlung des Hallux Valgus
(Ballen) und anderen Deformitäten des Fußes. Neben den Vorträgen geben Physiotherapeuten
Tipps wie Betroffene im Alltag beweglich bleiben und Einschränkungen vorbeugen
können.
Hier finde Sie das ausführliche Programm des Patiententages "Hilfe bei Gelenkschmerz"
Mehr Infos
zum Endoprothesen-Register Deutschland unter: www.eprd.de