„Seien Sie Feuer und Flamme für Ihren Beruf“

"Gebt alles": mit diesem Titel von Cassandra Steen setzten Anna Ruess und Matthias Döhler den passenden musikalischen Auftakt für die Examensfeier der Klasse 15-18 H des Caritas-Bildungszentrums am vergangenen Freitag in der Aula des Caritas-Krankenhauses. Denn "alles zu geben" stand für die ehemaligen Auszubildenden in den letzten Monaten ganz oben auf der Tagesordnung. Nach den schriftlichen, den praktischen und schließlich den mündlichen Examina hat sich das Durchhalten ausgezahlt: 20 ehemalige Auszubildende haben ihre dreijährige Pflegeausbildung erfolgreich gemeistert. Kathrin Bauer und Lisa Mackert aus Buchen-Hettingen schlossen die Ausbildung mit der Traumnote 1,0 ab. Nadine Keim aus Niederstetten (Gesamtnote 1,33) und Lisa-Marie Lauer aus Rosenberg (Gesamtnote 1,6) schafften ebenfalls den begehrten Einserschnitt. Sieben junge Pflegekräfte werden in den Dienst am Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim übernommen.

Zu den bestandenen Prüfungen gratulierte den jungen Pflegekräften der Regionalleiter der BBT-Gruppe Thomas Wigant. Bei seiner Ansprache erzählte er eine Geschichte über einen Adler, der vergessen hatte, dass er ein Adler war. Mit Hilfe eines Tierliebhabers fand er schließlich zu seiner eigentlichen Stärke zurück, breitete die Flügel aus und flog der Sonne entgegen. "Ihre Lehrerinnen und Lehrer, die Praxisanleiter, Dozenten und auch ihre Angehörigen haben mit Ihnen gemeinsam auf diesen Tag heute hingearbeitet. Zu diesem erfolgreichen und schönen Schlusspunkt gratuliere ich Ihnen allen ganz herzlich - genießen Sie diesen Tag und feiern Sie ihn gebührend. Für Ihre berufliche und private Zukunft wünsche ich Ihnen, dass Ihre Schwingen Sie allzeit tragen. Vergessen Sie nie, was Sie können", sagte Thomas Wigant.

Auch Norbert Stolzenberger, Leiter des Caritas-Bildungszentrums sowie Klassenlehrer der 15-18 H, gratulierte den Abgängern zum erreichten Ziel mit den Worten von Benjamin Franklin, dass die Investition in Wissen immer noch die besten Zinsen bringe. "Auch wenn das Ziel vor ein paar Monaten noch in weiter Ferne schien und Sie über einen scheinbar steinigen Weg schreiten mussten, haben sich die Mühen gelohnt. Seien Sie stolz auf sich, Sie haben eine tolle Entwicklung gemacht. Ich bin froh - und da kann ich sicher auch für meine Kollegen sprechen - ein Teil Ihrer Lebensgeschichte zu sein." Während der Ausbildung habe es vielfältige Einsätze auf unterschiedlichen Stationen, Ambulanzen, Altenheimen, Reha-Kliniken oder auch der Psychiatrie gegeben. "Vieles war Bestandteil ihrer Ausbildung. Das zeigt den hohen Anspruch an den Beruf einer Pflegekraft. Sie haben jede Situation gemeistert und dürfen jetzt alles ganz eigenständig ausführen. Dennoch: Ihr jetziges Wissen soll eine stabile Basis für weiteres Lernen sein. Seien Sie Feuer und Flamme für Ihren Beruf, ohne dabei selbst zu verbrennen: das wünsche ich Ihnen verbunden mit Erfolg, Freude, Glück und Gottes Segen", sagte Norbert Stolzenberger zu seinen ehemaligen Schülern.

Dem schloss sich auch der Pflegedirektor des Caritas-Krankenhauses Frank Feinauer an, der den jungen Kollegen gratulierte und gleichzeitig für ihren Einsatz in den vergangenen drei Jahren in den verschiedenen Arbeitsbereichen des Caritas-Krankenhauses dankte. "Es ist ähnlich, wie beim Bergsteigen: Ihr Basislager ist jetzt eingerichtet, zusammen mit Ihren Kollegen machen Sie sich nun auf den Weg, Sie sammeln Erfahrung, wagen etwas - an sonnigen wie auch an stürmischen Tagen. Schließlich finden Sie Ihren Weg und erklimmen den Gipfel. Die Pflege bieten Ihnen hierfür alle Möglichkeiten", so Frank Feinauer. 

Bevor Stefan Bier, stellv. Leiter des Caritas-Bildungszentrums, Nadine Asum, ehemalige Klassenlehrerin, Frank Feinauer, Norbert Stolzenberger und Thomas Wigant den ehemaligen Schülerinnen und Schülern das flammende Caritas-Kreuz als Brosche sowie eine Urkunde überreichte, ließen die Klassensprecher Thomas Bund und Lisa Mackert stellvertretend für die Klasse 15-18 H die drei Ausbildungsjahre Revue passieren: "Ganz gleich ob bei der Projektwoche in Weißenbach, im Hochseilgarten, beim Adventssingen oder auf der Schulstation - wir haben immer an einem Strang gezogen. Es war eine abwechslungsreiche, tolle Zeit. Neben den Theorie- und Praxisblöcken, gab es immer wieder lustige Momente, Feiern aber auch prägende Exkursionen - wie zum Beispiel ein Sterbeseminar, das uns allen noch lange in Erinnerung bleiben wird." Die jungen Pflegekräfte dankten dem Schulteam, den Dozenten, einzelnen Lehrern und ganz besonders den Praxisanleitern für die Unterstützung: "Ohne Sie alle hätten wir das nicht geschafft." Schließlich überreichten die Examinierten noch kleine Präsente an alle, die sie auf dem Weg zu Gesundheits- und Krankenpflegern/-innen begleitet haben. (ckbm)

Die examinierten Pflegekräfte (alphabetisch): Kathrin Bätz (Röttingen), Kathrin Bauer (Buchen-Hettingen), Melanie Brander (Lauda-Königshofen), Thomas Bund (Wertheim), Maria Cernovolov (Bad Mergentheim), Celina Debus (Igersheim), Nadine Keim (Niederstetten), Lisa-Marie Lauer (Rosenberg), Eileen Lechleiter (Widdern-Unterkessach), Lisa Mackert (Buchen-Hettingen), Anna Markert (Lauda-Königshofen), Mijimol Mathew (Bad Mergentheim), Sindy Riebau (Ahorn-Hohenstadt), Marie-Christin Riegler (Bad Mergentheim), Anna-Lena Ries (Uiffingen), Maxi Svenja Schäfer (Neckargerach), Beyza Torcuk (Rosenberg), Luca Umminger (Lauda-Königshofen), Patrizia Wolf (Seckach-Großeicholzheim), Esra Yumurtaci (Ahorn-Buch).