Er ist nochmal zurückgekommen – der Sommer! Allerdings auch gleich mit Gluthitze. Das Thermometer klettert vielerorts über 30 Grad. Während die Hitze im Schwimmbad oder am Badesee gewünscht ist, wird sie in Büro- und Arbeitsräumen und auf den Stationen ohne Klimaanlage oft zu einer Qual. Die hohen Temperaturen am Arbeitsplatz reduzieren die Leistungsfähigkeit und auch die Motivation der Mitarbeiter geht gegen null. Vielfach rufen die heißen Temperaturen auch Kopfschmerzen, Kreislaufstörungen, Schwindel und Ermüdungserscheinungen hervor. Uns Betriebliches Gesundheitsmanagement gibt einige Tipps, wie Sie trotz heißer Temperaturen einen halbwegs kühlen Kopf bewahren können.
"Hitzefrei" wie zu Schulzeiten ist deutschen Arbeitnehmern im Sommer leider nicht vergönnt. Nach §4 des Arbeitsschutzgesetzes ist der Arbeitgeber im Rahmen seiner Fürsorgepflicht lediglich dazu verpflichtet, die Arbeit so zu gestalten, dass eine Gefährdung der Gesundheit möglichst gering gehalten wird.
Nach der Arbeitsstätten-Regelung bedeutet das konkret: Die Lufttemperatur in Arbeitsräumen darf 26 Grad nicht überschreiten, es sei denn, die Außentemperatur ist höher. Dann gilt eine Obergrenze von 35 Grad. Wird diese Grenze überschritten, muss der Arbeitgeber seinen Mitarbeitern Kühlung verschaffen z. B. indem er kostenlose Erfrischungsgetränke zur Verfügung stellt. (Wasserspender auf Station). Zudem sind Sonnenschutzvorrichtungen (z. B. Vorhänge, Jalousien) zu fordern.
Was können Sie selber tun?
- Luftige, helle Kleidung
Passen Sie Ihre Kleidung den heißen Temperaturen an und tragen Sie bei großer Hitze eher luftige, helle Kleidung. Insbesondere Kleidung, welche die Feuchtigkeit gut aufnimmt und wieder nach außen abgibt (Baumwolle, Leinen, Mikrofaser), macht die Hitze erträglicher. Die Bereichs- und Arbeitskleidung in unseren Häusern besteht aus Mischgewebe und erfüllt diese Kriterien, kann ggf. auch häufiger gewechselt werden. - Abkühlung
Soweit möglich, sorgen Sie für ausreichend Abkühlung zwischendurch, indem Sie Ihre Hände unter fließendes Wasser halten. Alternativ können Sie auch Ihren Nacken oder die Schläfe mit einem Erfrischungstuch kühlen. Dies kann man auch Patienten vorschlagen, die dazu in der Lage sind. - Viel trinken
Wer viel schwitzt, muss auch viel trinken. Mindestens 2-3 Liter sollte ein Mensch am Tag trinken, bei diesen heißen Temperaturen sogar mehr. Am besten eignen sich dazu Wasser und andere ungesüßte Getränke wie beispielsweise Tee. Diese führen dem Körper Mineralien zu, die über den Schweiß verloren gehen. Kaffee ist bei diesen Temperaturen weniger zu empfehlen, da er die Schweißproduktion anregt. Wichtig ist: Getränke sollten im Sommer nie zu kalt sein. Je kälter der Drink, desto stärker gerät der Körper ins Schwitzen. - Leichte Kost
Sommer-Essen sollte leicht verdaulich sein. Belasten Sie Ihren Kreislauf nicht noch zusätzlich; bevorzugen Sie deshalb "leichte" Speisen wie z. B. Salat, Obst, mageres Hühnchenfleisch oder Fisch. Zum Nachtisch darf es auch gerne mal ein Eis sein. - Ventilator statt Klimaanlage
Sofern in Ihren Büro- und Arbeitsräumen keine Klimaanlage vorhanden ist, verrichtet auch ein Ventilator gute Dienste. Er kühlt zwar nicht wirklich, macht aber die Hitze erträglicher. - Richtig lüften
Öffnen Sie in den Morgenstunden alle Fenster und lassen Sie die kühle Luft in den Raum (evtl. Querlüftung). Das senkt die Temperatur etwas. Ab den Mittagsstunden sollten Sie die Fenster geschlossen halten. - Sonnenschutz
Lassen Sie die Sonne draußen! Dunkeln Sie mit Vorhängen oder Jalousien Ihre Räume ab. - Der frühe Vogel
Soweit flexible Arbeitszeiten möglich sind, nutzen Sie diese bei der Hitze. Kommen Sie früher ins Büro, wenn es noch nicht so heiß ist, und verlassen Sie die Räume vor dem Hitze-Höhepunkt zwischen 16.30 und 17.30 Uhr. Leider ist das in vielen Bereichen nicht möglich... - Wärmequellen verbannen
Nehmen Sie zusätzliche Wärmequellen wie Lampen, Drucker und Kopierer nur nach Bedarf in Benutzung.