10.05.2017

Rund 7,3 Millionen riskieren durch zu hohen Alkoholkonsum Organschäden bis hin zu Krebs und Tod. Um Menschen in der Region für das Thema zu sensibilisieren veranstaltet das Caritas-Krankenhaus in Zusammenarbeit mit der Suchtberatung der Diakonie im Main-Tauber-Kreis und Selbsthilfegruppen einen Aktionstag am Donnerstag, 18. Mai, von 11 bis 15 Uhr, im Zentralbau des Caritas. Außerdem ist dort von Montag, 15. Mai, bis Sonntag, 21. Mai, die Fotoausstellung „heimgeSucht“ zu sehen.
Die wenigsten machen es sich klar: Alkohol ist ein Zellgift, das immer
wirkt. Mag der Rausch auch ausbleiben, weil man an Alkohol gewöhnt ist - der
Körper verzeiht das Gift nicht. Insgesamt ist Alkohol mitverantwortlich für
über 200 Krankheiten. Er schädigt Organe, allen voran Leber und
Bauchspeicheldrüse, aber auch Magen und Darm. Er zählt zu den "Top Ten" der
Stoffe, die Krebs auslösen, besonders häufig in Rachenraum, Dickdarm und Brust.
Und er greift Zellen in Gehirn, Nervensystem und Herzkreislauf-System an. Vom 13. bis 21. Mai informieren deshalb
tausende Veranstalter in ganz Deutschland über die Risiken durch Alkohol. Ihre
Botschaft: "Alkohol? Weniger ist besser!" - unter Ihnen ist auch das
Caritas-Krankenhaus in Bad Mergentheim. Am 18. Mai, von 11 bis 15 Uhr können
sich Besucher am Aktionsstand informieren. Mit Hilfe von Rauschbrillen in
verschiendenen Promillestärken kann man ausprobieren, wie es ist, wenn man zu
tief ins Glas geschaut hat. Außerdem wird es Gewinnspiel geben. Die Fotoausstellung
"heimgeSucht" ist bereits ab Montag, 15. Mai, zu sehen.
Fotoausstellung "heimgeSucht"
Die Idee zur Fotoausstellung heimgeSucht des
Fotografen Klaus Eppele ist in Zusammenarbeit, mit dem Freundeskreis der
Suchtkrankenhilfe Karlsruhe e.V. entstanden.
"Intention war es, Menschen zu sensibilisieren, die sich bisher nicht für
dieses Thema interessierten und gleichzeitig Betroffenen oder Angehörigen die
Hemmschwelle zu nehmen, Suchtkrankenhilfe in Anspruch zu nehmen", sagt Leiter Dieter
Engel. Klaus Eppele ergänzt: "Als mir Dieter Engel von seiner Idee erzählte,
konnte ich mir im ersten Moment nicht vorstellen, mit welchen Motiven man solch
eine Fotoausstellung gestalten könnte, ohne sie zu trist wirken zu lassen. Ich
wollte trotz des problematischen Themas schöne Bilder schaffen, die das
Interesse der Betrachter wecken, die man sich auch gerne ansieht und sogar in
der eigenen Wohnung aufhängen kann." Gelöst habe er die Aufgabe dann
insbesondere durch Doppelbelichtungen und Überlagerungen von verschiedenen
Bildmotiven. Klaus Eppele entwickelt Bildideen zu unterschiedlichen
Themenbereichen und verewigt diese in aussagekräftigen Fotografien, die er über
Bildagenturen, Ausstellungen und im Direktvertrieb an Werbeagenturen, Verlage,
Unternehmen, Privatleute etc. verkauft. Seine Fotografien findet man in
Zeitschriften und Werbeanzeigen, auf Buchtiteln und Kalendern, auf vielen
Webseiten und als Wandschmuck in unterschiedlichen Privathaushalten und
Unternehmen. Klaus Eppele hat für seine Fotografien bereits viele
Auszeichnungen erhalten. Zuletzt erhielt er für den zur Ausstellung passenden
Kalender "heimgeSucht" den "international gregor self publishing calendar award
2017" der vom Graphischen Klub Stuttgart e.V., dem Ministerium für Wirtschaft,
Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg sowie dem Verband Druck und Medien in
Baden-Württemberg e.V. vergeben wird.
Die bundesweite Aktionswoche der DHS:
Organisatorin der
Aktionswoche Alkohol ist die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS).
Bereits zum sechsten Mal setzt sie mit dieser Präventionskampagne auf breites
bürgerschaftliches Engagement. Marlene Mortler, Drogenbeauftragte der
Bundesregierung, ist Schirmherrin der Aktionswoche Alkohol. Bei einer Vielzahl
von Veranstaltungen sollen alle, die Alkohol trinken - also 90 Prozent der Bevölkerung
- angeregt werden, über den eigenen Alkoholkonsum nachzudenken.