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22.01.2016

Neuer Raum für therapeutische Gespräche

Neuer Raum für therapeutische Gespräche

Seit November werden hier bereits Patienten behandelt, nun ist sie auch offiziell eröffnet: die Psychiatrischen Tagesklinik mit Psychiatrischer Institutsambulanz (PIA) am Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim. Mit einer kleinen Feierstunde und einem Fachvortrag wurde die Außenstelle jetzt formell ihrer Bestimmung übergeben.

18 tagespsychiatrische Plätze und eine Psychiatrische Institutsambulanz (PIA) am Caritas-Krankenhaus offiziell eröffnet

Seit November werden hier bereits Patienten behandelt, nun ist sie auch offiziell eröffnet: die Psychiatrischen Tagesklinik mit Psychiatrischer Institutsambulanz (PIA) am Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim. Mit einer kleinen Feierstunde und einem Fachvortrag wurde die Außenstelle der Abteilung für Psychiatrie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Krankenhauses Tauberbischofsheim am Standort in Bad Mergentheim jetzt formell ihrer Bestimmung übergeben. Der Hausobere der Gesundheitsholding Tauberfranken Thomas Wigant freute sich, dass mit der Tagespsychiatrie am Caritas-Krankenhaus das Zusammenwachsen der beiden Standorte am Beispiel eines wichtigen Versorgungsangebotes für die Menschen in der Region sichtbar werde. Er unterstrich zugleich die besondere Bedeutung des neuen Therapieangebots. "Mit der Tagespsychiatrie und PIA eröffnen wir im doppelten Wortsinn neue Räume für die heilende Beziehung zwischen Arzt und Patient." Glücklich über den Zuwachs in Bad Mergentheim ist auch Prof. Dr. Christoph Eingartner, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie. "Wir behandeln im Caritas-Krankenhaus täglich mehr als 400 Patienten und sehen dabei immer wieder Menschen, die neben ihren körperlichen Beschwerden auch eine psychosomatische oder psychiatrische Behandlung benötigen. Das neue Therapieangebot der Tagespsychiatrie und PIA schließt hier eine große Lücke."

Glückwünsche zur Eröffnung sprachen auch Dr. Jochen Selbach und Dr. Sebastian Gerstenkorn im Namen der Kreisärzteschaften Bad Mergentheim und Tauberbischofsheim aus. "Das Angebot wird seit der Eröffnung der Psychiatrischen Tagesklinik vor dreieinhalb Jahren in Tauberbischofsheim von den Patienten sehr gut angenommen. Für die Betroffenen  im Main-Tauber-Kreis ist das eine große Hilfe. Diesen Erfolg wünschen wir der Abteilung auch am neuen Standort."

Der Erfolg der gesamten Abteilung für Psychiatrie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Krankenhaus Tauberbischofsheim spiegelt sich auch in konkreten Zahlen der vergangenen 10 Jahre wider, die der Chefarzt der Abteilung, Dr. Mathias Jähnel, am Abend der Einweihung vorstellte. Wurden dort im Jahr 2006 noch 900 stationäre Aufnahmen und 1.000 ambulante Fälle pro Jahr verzeichnet, waren es 2015 bereits 1.400 stationäre und 5.000 ambulante Patienten. 2006 verfügte die Abteilung am Krankenhaus Tauberbischofsheim noch über 90 Betten. 2009 kamen 15 Betten und 2012 10 Tagesklinikplätze in Tauberbischofsheim hinzu sowie jetzt die 18 Tagesklinikplätze als Außenstelle der Abteilung am Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim. "Ein weiterer Meilenstein steht mit der Eröffnung des Neubaus am 23. April 2016 in Tauberbischofsheim an", so Dr. Jähnel. Die Abteilung sei dann für eine Abteilungspsychiatrie an einem somatischen Krankenhaus mit insgesamt 105 Betten, 34 Tagesklinikplätzen und 2 Psychiatrischen Institutsambulanzen für das Pflichtversorgungsgebiet des Main-Tauber-Kreises recht groß. "Die Nachfrage ist aber so hoch, da sich die Abteilung auch weit über den Main-Tauber-Kreis einen hervorragenden Ruf erarbeitet hat, was durch die hohe Anzahl von Patienten von außerhalb des Landkreises belegt wird." Insgesamt sei dies "eine herausragende Entwicklung, die nicht zuletzt der engagierten und hervorragenden Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Abteilung für Psychiatrie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie zu verdanken ist. Dafür ein ganz herzliches Dankeschön", so der Chefarzt. Auch sei die Entwicklung im Main-Tauber-Kreis ein gelungenes Beispiel der Psychiatriereform der letzten Jahrzehnte, die die Gleichstellung von psychisch mit somatisch Kranken, die Integration der Psychiatrie in die somatische Medizin und gemeindenahe Versorgungsangebote zum Ziel hat.

Im Anschluss an die Grußworte zur Eröffnung thematisierte Prof. Dr. Dr. Hermann Lang, Psychiater und Psychotherapeut sowie emeritierter Vorstand des Instituts für Psychotherapie und medizinische Psychologie der Universität Würzburg, einen Grundsatz der ärztlichen Therapie. In der Fortbildung "Das Gespräch als Therapie" erläuterte er den mehr als 100 Gästen, wie wichtig das Miteinandersprechen in der Arzt-Patienten-Beziehung ist. Der behandelnde Arzt übernehme im Gespräch mit seinem Patienten eine wichtige Doppelrolle: zum einen gehe es darum, eine notwendige professionelle Distanz zu wahren, zugleich aber auch um Respekt, Empathie, menschliche Wärme, Geduld und Toleranz dem Gesprächspartner gegenüber: "Denn das sind die Basisfaktoren für Heilerfolge und eine gute Zusammenarbeit", unterstrich der Experte. Sprechen helfe außerdem, um Distanz zum Angst machenden Zustand zu gewinnen und mögliche Lösungen klarer zu erkennen. Oft nimmt ein Patient auch erst dann ein Problem wahr, wenn er seine Gefühlslage einer anderen Person schildert. Dann sei es wichtig, aktiv zuzuhören und nach Umständen zu fragen, an die der Patient selbst vielleicht noch nicht gedacht hat. "Gerade dafür sei die ärztliche Sprechstunde da", so Prof. Lang. Exemplarisch zitierte er aus Shakespeares Macbeth: "Gib Worte deinem Schmerz: Gram, der nicht spricht, presst das beladene Herz, bis dass es bricht".

In der anschließenden Diskussionsrunde mit den niedergelassenen Ärzten wurde deutlich, dass im Alltagsgeschäft dafür jedoch oft die Zeit fehlt. 

Genug Raum für Gespräche und Begegnungen - zum einen mit den Patientinnen und Patienten zum anderen mit den neuen Kolleginnen und Kollegen in Bad Mergentheim - wünscht sich Dr. Mathias Jähnel für die neue Außenstelle am Caritas-Krankenhaus. Ein Grundstein dafür sei mit der Zusammenarbeit beider Krankenhäuser der Gesundheitsholding Tauberfranken gelegt. 


Info:

In der Außenstelle der Psychiatrischen Tagesklinik mit PIA am Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim werden 18 tagespsychiatrische Plätze sowie Räume für die Psychiatrische Institutsambulanz (PIA) angeboten. Patienten mit Depressionen, Psychosen oder anderen psychischen Erkrankungen werden hier versorgt. Zum Team gehören neben den Fachärzten für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychologen und Pflegekräften auch Sozialarbeiter, Ergo- und Bewegungstherapeuten. Das Therapieprogramm findet von Montag bis Donnerstag, jeweils von 8.00 bis 16.00 Uhr sowie freitags von 8.00 bis 15.00 Uhr statt. Die Abende, Nächte und Wochenenden verbringen die Patienten zu Hause in ihrer gewohnten Umgebung. Dasselbe Therapieangebot gibt es bereits seit mehreren Jahren in der Abteilung für Psychiatrie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Krankenhauses Tauberbischofsheim.
Anmeldung und Terminvereinbarung über das Sekretariat der Tagesklinik mit PIA am Standort Krankenhaus Tauberbischofsheim unter Telefonnummer: 09341 800-1412 (PIA) oder 09341 800-1818 (Psych. Tagesklinik).
Anmeldung und Terminvereinbarung am Standort Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim unter Telefonnummer: 07931 58-7700.

Weitere Informationen zum Angebot der Psychiatrischen Tagesklinik und der Psychiatrischen Institutsambulanz  erhalten Sie auf der Homepage des Krankenhauses Tauberbischofsheim.

 
 

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