27.08.2014
Das Darmzentrum am Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim wurde jetzt zum dritten Mal in Folge für die gute Qualität bei den Abläufen und der Behandlung von Darmkrebspatienten von der Deutschen Krebsgesellschaft ausgezeichnet.
Nach einer intensiven zweitägigen Prüfung durch externe Fachärzte erhielt Zentrumsleiter Prof. Dr. Peter Baier jetzt die Bestätigung von OnkoZert, der Prüfstelle der Deutschen Krebsgesellschaft. Damit erfüllt das Caritas-Krankenhaus seit sechs Jahren kontinuierlich die hohen Anforderung der Deutschen Krebsgesellschaft an die Abläufe und die Qualität der Behandlung von Darmkrebspatienten.
Darmzentrum seit 2008 bewährt
Schon im Jahr 2008 wurde das Darmzentrum am Caritas-Krankenhaus eingerichtet als erstes von heute drei Krebszentren (Brustzentrum und Prostatazentrum) und hat sich in der Zwischenzeit als Zentrum für die Behandlung von Patienten mit Darmkrebs bewährt. "Die zeitgemäße Behandlung von Darmkrebspatienten ist nicht die Aufgabe eines einzelnen Arztes, sondern ein Zusammenspiel von mehreren Fachärzten und Therapeuten", erläutert der Leiter des Darmzentrums Prof. Dr. Peter Baier den Zentrumsgedanken.
Interdisziplinäre Zusammenarbeitet bei Diagnostik und Therapie
Das beginne bei der Diagnostik, die in der Regel von Internisten gestellt wird. Röntgen- oder CT-Bilder werden von den Radiologen ausgewertet, Gewebeproben von den Pathologen befundet. In der wöchentlichen Tumorkonferenz besprechen diese Fachärzte gemeinsam mit Chirurgen, Strahlenmedizinern und Onkologen (Facharzt für Tumorerkrankungen) jeden Einzelfall. "Diese gemeinsame Tumorkonferenz ist das Herzstück des Darmzentrums. Hier kommt das Fachwissen erfahrener Ärzte zusammen und gemeinsam diskutieren wir die beste Therapie für jeden einzelnen Patienten", betont Prof. Dr. Baier.
Intensive Betreuung durch Pflege und Therapeuten
Neben den verschiedenen Fachärzten sind weitere Mitarbeiter im Darmzentrum an der Versorgung der Patienten beteiligt und speziell auf die Tumorpatienten eingerichtet: So wird den Patienten die Betreuung durch eine Psychologin angeboten; der Sozialdienst kümmert sich um eine Weiterleitung in eine Reha-Klinik und berät auch bei finanziellen Fragen, die bei einer Krebserkrankung oft folgen können; die Physiotherapie hilft bei der Mobilisierung der Patienten nach einer Operation. Bei einem Stoma stehen spezielle Stoma-Beraterinnen bereit. "Wichtig ist gerade bei Darmkrebspatienten auch die Ernährungsberatung durch unsere Diätassistentinnen und natürlich die Pflege, die auf Station den engsten Kontakt zu den Patienten hat", so Prof. Baier, der auch Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie im Caritas-Krankenhaus ist. Darüber hinaus werde auch der Kontakt zu den Selbsthilfegruppen in der Region werde vermittelt.
Optimale Behandlung für jeden einzelnen Patienten sichern
Diese Zusammenarbeit der verschiedenen Berufsgruppen ist im Darmzentrum genau geregelt und wird für jeden Patienten dokumentiert. "Dahinter steckt das Ziel für jeden Patienten eine optimale Therapie und Betreuung zu gewährleisten", erläutert der Chirurg.
Genau dies wird bei den jährlichen Audits von der deutschen Krebsgesellschaft überprüft und getestet.
Lob für hohes Engagement der Mitarbeiter
Im Caritas-Krankenhaus lobten die beiden Prüfer vor allem das gute Miteinander mit einem "außergewöhnlich hohe Engagement" der an der Behandlung beteiligten Mitarbeiter im Darmzentrum. Lob gab es auch für die "sehr gut organisierte und dokumentierte Tumorkonferenz". Insgesamt sei der Gesamteindruck, den das Zentrum hinterlassen hat, "deutlich positiv", so die Prüfer in ihrem Auditbericht.
Hier finden Sie weitere Informationen zum Darmzentrum Tauber-Franken
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