13.04.2010
Landesarbeits- und Sozialministerin Dr. Monika Stolz eröffnete am Donnerstag, 15. April, 18 Uhr, die Ausstellung "by heart - Dein Herz entscheidet " im Caritas-Krankenhaus. Die 36 Werke sollen zu einer intensiven Diskussion mit dem Thema Organspende anregen.
Ministerin Stolz fordert Auseinandersetzung mit Organspende
Bei der Eröffnung forderte Landesarbeits- und Sozialministerin Dr. Monika Stolz eine noch breitere und intensivere Auseinandersetzung. "Sich mit dem Thema Organspende und der eigenen Sterblichkeit zu beschäftigen, ist nicht einfach. Wir alle sollten uns dabei bewusst machen, dass jeder von uns betroffen sein kann", so die Ministerin. "Wir wollen zum Nachdenken anregen und möglichst viele Menschen dazu bewegen sich über die Organspende zu informieren, einen Organspendeausweis auszufüllen oder mit ihren Angehörigen über ihre Entscheidung zu sprechen", betonte Monika Stolz. "Wir müssen das Thema Organspende noch stärker ins Bewusstsein rücken. Und zwar bei allen Beteiligten", sagte Monika Stolz. Sie hob die Schlüsselfunktion der Krankenhäuser im gesamten Organspendeprozess hervor. "Nur wenn dort seitens der Mediziner und des Pflegepersonals potentielle Spender auch wirklich erkannt und gemeldet werden, ist eine Organspende nach Zustimmung der Angehörigen realisierbar", sagte die Ministerin.
"Bereitschaft zur Organspende ist praktizierte Nächstenliebe"
"Unsere Ärzte und Pflegenden stellen sich selbstverständlich dieser Verantwortung, die sowohl einem möglichen Organspender und seinen Angehörigen als auch den Patientinnen und Patienten auf der Warteliste für ein Spenderorgan gilt. Deshalb geben wir gerne dieser spannenden und informativen Ausstellung Raum in unserem Krankenhaus", betonte der Hausobere des Caritas-Krankenhauses, Thomas Wigant, in seiner Begrüßung. Der Theologe und Ethiker verwies darauf, dass noch immer zu wenige Menschen ihre Haltung zu einer Organspende in einer Patientenverfügung oder mit einem Organspendeausweis dokumentieren. "Die mangelnde Bereitschaft der Bevölkerung, einer Organspende in gesunden Tagen zuzustimmen, kann im Krankenhaus allerdings nur bedingt kompensiert werden." Daher sei es unverzichtbar, sich immer wieder mit Aufrufen zur Organspende an die Öffentlichkeit zu wenden, so Wigant. "Praktizierte Nächstenliebe kann viele Gesichter haben. Die Bereitschaft zur Organspende gehört für mich dazu."
Finanzierung durch Landesstiftung und TK
Die Wanderausstellung und das Begleitprogramm werden von der Baden-Württemberg Stiftung finanziert. Mit diesem Projekt will die Stiftung die Menschen für das Thema Organspende sensibilisieren, sachlich darüber informieren und mit der kreativen Auseinandersetzung neue Möglichkeiten der Annäherung bieten.
Neben dem Ministerium und der Baden-Württemberg Stiftung wirkt die Techniker Krankenkasse (TK) bei der Gestaltung des Begleitprogramms mit: "Über 1400 Menschen in Baden-Württemberg warten derzeit auf ein Spenderorgan, darunter auch 29 Kinder und Jugendliche", sagt Andreas Vogt, Leiter der TK-Landesvertretung Baden-Württemberg. "Aktionen wir diese Ausstellung sind wichtig, damit sich noch mehr Menschen mit dem Thema Organspende beschäftigen."
Caritas-Krankenhaus bietet kostenlose Führungen an
Während der Ausstellung bietet das Caritas-Krankenhaus Schulen, Betrieben und Vereinen kostenlose Führungen durch die Ausstellung mit zusätzlichen Informationen zum Thema an. (Kontakt Tel. 07931 58-2009)
Während der Ausstellung bietet das Caritas-Krankenhaus Schulen, Betrieben, Vereinen etc. kostenlose Führungen durch die Ausstellung mit Informationen rund um das Thema Organspende an. Weitere Informationen unter Tel. 07931 58 - 2009.