Bis Mitte 2011 soll am Caritas-Krankenhaus der Neubau für die medizinische Versorgung von kranken Kindern, Jugendlichen, Frauen und für Gebärende entstehen.
Mit einem symbolischen Spatenstich hat jetzt am Caritas-Krankenhaus Bad Mergentheim der Neubau für ein Mutter-Kind-Zentrum begonnen. Die Kosten für das Projekt in Höhe von 20 Millionen Euro teilen sich der Mehrheitsgesellschafter des Caritas-Krankenhauses, der Barmherzige Brüder Trier e.V., sowie das Land Baden-Württemberg und der Bund, die über das Konjunkturpaket II rund 10,4 Millionen Euro zuschießen.
Ein "mutiges Projekt"
Als "mutiges und außergewöhnliches Bauvorhaben in Zeiten der Wirtschaftskrise und Zukunftsangst" bezeichnete der Kaufmännische Direktor des Caritas-Krankenhauses Christian Kuhl das Projekt. Das Caritas-Krankenhaus stelle sich damit seiner Verantwortung als Krankenhaus der Schwerpunktversorgung in der Region. "Kinder und Jugendlichen, werdende Mütter und auch sehr kranke, häufig krebskranke Frauen, sollen hier eine professionelle medizinische und pflegerische Hilfe, einfühlsame Beratung und tatkräftige Unterstützung erhalten."
5 Stockwerke für Kinder und Frauen
Im Erdgeschoss des fünfstöckigen Gebäudes werden die Ambulanzen der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin sowie der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe untergebracht sein. Auch die Ambulanz des Brustzentrums Tauber-Franken für die Behandlung tumorkranker Frauen wird hier einziehen. Das erste Obergeschoss ist komplett für die Kinder- und Jugendstation reserviert und mit großzügigen Spielflächen ausgestattet. Darüber liegen die Kreißsäle mit einem modernen Sectio-OP. Der 3. Stock ist für die Kinderintensivstation vorgesehen, die deutlich mehr Raum erhält als bisher. Insgesamt umfasst der Neubau eine Fläche von mehr als 6.000 m².
10,4 Millionen Euro von Bund und Land
Prof. Dr. Wolfgang Reinhart, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten und Minister im Staatsministerium sowie Bevollmächtigter des Landes Baden-Württemberg beim Bund, dankte beim Spatenstich den Verantwortlichen des Caritas-Krankenhauses für ihr "großes Engagement" am Standort Bad Mergentheim: "Sie zeigen hier Verantwortung für die Zukunft." Der Neubau des Mutter-Kind-Zentrums sei ein weiterer Meilenstein in der langjährigen Erfolgsgeschichte des Caritas-Krankenhauses. Seit Jahren bilde das Haus das "Rückgrat der umfangreichen Gesundheitsversorgung im Main-Tauber-Kreis". Daher sei die Förderung durch Bund und Land in Höhe von 10,4 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II eine "sinnvolle Investition für die Gesundheitsstadt Bad Mergentheim und die gesamte Region". Nicht nur in Universitätsstädten auch im ländlichen Raum müsse es solche Zentren für die hochwertige medizinische Versorgung geben. Reinhart: "Der ländliche Raum darf bei der Gesundheitsversorgung nicht abgehängt werden."
"Unternehmer der Nächstenliebe"
BBT-Geschäftsführer Andreas Latz erläuterte das Engagement der Gesellschafter für das neue Mutter-Kind-Zentrum. Aus rein wirtschaftlicher Perspektive allein sei eine derartige Entscheidung sicher nicht zu begründen. "Doch als Unternehmer der Nächstenliebe werden von uns - vielleicht sogar mehr von uns als von manchen privaten Trägern - Taten erwartet." Dazu zähle auch eine prospektive und innovative Anlage für die Zukunft, die nicht nur in die Gesundheit der Menschen von morgen, sondern auch in die Arbeitsplätze und den Wirtschaftsstandort Bad Mergentheim investiere. Latz bedankte sich bei Minister Reinhart als dem Vertreter der Landesregierung für die zugesagten Gelder. Damit falle den Gesellschaftern des "Caritas" die Entscheidung für die Investition von weiteren 10 Millionen Euro aus Eigenmitteln vielleicht nicht gerade leicht - aber doch leichter. Latz: "Der Bau des Mutter-Kind-Zentrums ist ein vorbildliches Beispiel, wie Politik und freigemeinnützige Träger gemeinsam - Hand in Hand - für die Menschen eintreten."